(K)eine haarige Angelegenheit – worauf es beim Haarewaschen ankommt

Veröffentlicht am 21.März 2019 / Wellness · Beauty

Ein unverzichtbarer Teil der Körperpflege – doch worauf sollte man bei der Haarwäsche besonders achten?

Wer kennt ihn nicht? Den sogenannten, allseits gefürchteten Bad-Hair-Day. Ganz gleich, was und wie man es versucht – keine Frisur gelingt. Selbst nach stundenlangem Kämmen, Föhnen und Legen bleiben die Haare einfach nicht dort, wo sie hingehören. Ein absolutes Fiasko! Doch wer trägt Schuld an dieser Misere? Das neue Haarspray? Eine falsche Schlafposition? Oder womöglich sogar der Mond? Ausschließen möchte ich an dieser Stelle nichts. Oftmals ist das Problem der unzähmbaren Tolle aber selbstgemacht und beginnt bereits unter Dusche – beim Waschen der Haare.

Für die meisten von uns ist Haarewaschen zur absoluten Routine geworden: Eine Abfolge verinnerlichter Schritte, die nicht hinterfragt werden. Was sollte man denn bei der Haarwäsche schon großartig falsch machen? Tatsächlich ist die Liste potentieller Fehler lang und sorgt nicht selten für den Styling-Stress am Morgen. Doch worauf sollte man genau achten?

 

Wie oft sollte man Haare eigentlich waschen?

Nicht selten kommt es vor, dass man unter der Dusche stehend automatisch auch die Haare mitwäscht. Kann ja nicht schaden, mag man meinen. Eben doch! Denn zu häufiges Waschen strapaziert Kopfhaut und Haare nachweislich. Was also tun? Da sich ein optimales Zeitintervall – das zwischen zwei Haarwäschen liegen sollte – nicht pauschalisieren lässt, sondern auch stets vom jeweiligen Haartyp abhängig ist, einfach an der Faustregel „so oft wie nötig, so wenig wie möglich“ orientieren.

Erst kämmen, dann waschen

Empfehlenswert ist es, die Haare bereits vorm Waschen durchzukämmen. So lassen sich nicht nur Reste von Styling-Produkten entfernen. Die Haare verknoten auch weniger schnell beim Waschen. Vom Kämmen bzw. Bürsten nasser Haare ist hingegen ganz klar abzuraten. Denn während trockene Haare enorme Belastungen aushalten können, sind sie im nassen Zustand deutlich empfindlicher und können daher schneller reißen.

 

Manche mögen's heiß – unsere Haare aber nicht

Kalt und erfrischend oder heiß und wohltuend – wenn es um die richtige Wassertemperatur beim Duschen geht, scheiden sich die Geister. Unsere Haare mögen Letzteres jedoch ganz und gar nicht. Denn heißes Wasser entzieht dem Haar sein natürliches Fett und macht es spröde. Also lieber die Wassertemperatur beim nächsten Mal ein bisschen runterdrehen. Denn mit lauwarmem Wasser kann man hingegen nichts falsch machen. Und wer ganz mutig ist, dreht das Thermostat abschließend noch weiter runter und spült sein Haar noch einmal kalt ab. Dadurch werden die feinen Haarporen verschlossen, was für zusätzlichen Glanz sorgt. 

 

Was es in puncto Shampoo zu beachten gilt

Das Angebot an Haarpflegeprodukten, das uns in Drogerien entgegenspringt, ist riesig. Doch welches ist das Beste?  Oft lassen wir uns beim Kauf primär vom Flaschendesign, den unzähligen Duftrichtungen oder auch den lukrativen Werbeversprechen leiten. Das Wesentliche wird dabei aber oftmals übersehen. Denn nicht ohne Grund bieten Hersteller für die verschiedenen Haartypen auch unterschiedliche Produkte an. Ob für dünnes, schnell fettendes oder koloriertes Haar – der Hinweis auf dem Etikett sollte als Kaufkriterium nicht außer Acht gelassen werden. Und weil immer mehr Anwender auch großen Wert auf natürliche Produkte – z.B. silikonfreie Shampoos – legen, macht auch ein Blick auf die Inhaltsstoffe Sinn.

 

Ist das richtige Produkt gefunden und einsatzbereit, sollte auf Folgendes geachtet werden:

Weniger ist mehr
Nicht selten verführt der tolle Duft dazu, bei der Dosierung des Shampoos etwas großzügiger zu sein. Denn sauberer oder gar gepflegter werden Haare durch mehr Shampoo nicht. Ganz im Gegenteil: Zu viel Shampoo belastet das Haar unnötig. Ein mandelgroßer Klecks reicht in der Regel vollkommen aus.

Vorsichtiges Einmassieren
Der Irrglaube, eine ausgiebige Kopfmassage sei beim Haarewaschen förderlich, ist weit verbreitet. Fakt ist aber, dass zu intensives Einmassieren des Shampoos die Kopfhaut austrocknet, was Schuppenbildung begünstigt. Am besten das Shampoo auch schon bereits in den Händen aufschäumen und dann erst sanft im Haar verteilen.

Keine Spitzensache
Wenn die Haare gewaschen werden, dann meistens vom Ansatz bis in die Spitzen. Schließlich soll ja die gesamte Haarpracht in frischem Glanz erstrahlen. Das Problem dabei: Weil die Fettproduktion in der Kopfhaut stattfindet, fettet auch nur der Ansatz nach. Die Spitzen sind hingegen eher trocken und werden durch ausgiebiges Shampoonieren nur unnötig belastet. Daher sollte man sich beim Haarewaschen primär auf den Ansatz beschränken. Wird das Shampoo dann ausgespült, wird das restliche Haar ohnehin automatisch mitgewaschen.

Schützender Feinschliff
Eine Haarspülung – auch Conditioner genannt – hat den Zweck, die geöffneten Poren nach der Haarwäsche wieder zu verschließen. Sie verleiht dem Haar also eine zusätzliche Schutzschicht und macht sie geschmeidig. Im Gegensatz zum Shampoo sollten bei der Conditioner-Nutzung jedoch die Haarspitzen im Fokus stehen.

 

In trockenen Tüchern – der perfekte Abschluss

Abgeschlossen wird die Haarwäsche bekanntermaßen mit dem Trocknen der Haare. Wer dabei auf die Rubbeltechnik setzt, riskiert Spliss und Haarbruch. Stattdessen die Haare vorsichtig abtupfen und dann an der Luft oder zum Turban aufgetürmt trocknen lassen. Muss es mal schnell gehen, ist auch nichts gegen den Griff zum Fön einzuwenden. Jedoch sollte auch hier darauf geachtet, die Temperatur nicht zu heiß einzustellen. Da die meisten Haartrockner heutzutage mit einer Kaltluft-Funktion ausgestattet sind, dürfte dies jedoch kein Problem darstellen. Und die Frisur sitzt auch wieder.

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