Waschbecken – Keramik oder Mineralguss?

Veröffentlicht am 17.März 2016 / Bad

Waschbecken Keramag Icon

Ein Waschbecken muss viel leisten. Schön soll es sein – und bleiben. Es muss also haltbar sein. Und pflegeleicht. Wer möchte schon ständig sein Bad putzen? Bei der Wahl des optimalen Waschbeckens bieten die Hersteller eine kaum zu überblickende Auswahl. Bei dieser Entscheidungshilfe soll es nicht um die Form, Farbe oder Ausstattung des Waschbeckens gehen, sondern um das Material. Und da um die Entscheidung Keramik oder Mineralguss.

Sanitärkeramik ist unverwüstlich

Die meisten handelsüblichen Waschbecken sind aus Keramik oder Sanitärporzellan gearbeitet. Und das aus gutem Grund: Sanitärkeramik ist sehr robust und äußerst langlebig. Die Oberfläche ist hart und sehr homogen. Kratzer und Verfärbungen? Selbst bei einfachster Pflege überaus selten. Für die reichen handelsübliche Reiniger vollkommen aus. Außerdem sind Keramik-Waschbecken äußerst hitzebeständig. Ihnen macht auch kochendes Wasser nichts aus.

Der größte Nachteil von Keramik-Waschbecken: Wenn sehr harte oder scharfkantige Gegenstände mit Wucht auf den Waschbecken fallen, kann das Material splittern, reißen oder abplatzen. Das lässt sich in den meisten Fällen reparieren, aber nicht immer ohne sichtbare Spuren.

In vielen Formen und Größen erhältlich

Ein früherer Nachteil von Keramik-Waschbecken fällt mittlerweile kaum mehr ins Gewicht. Bis vor einigen Jahren waren die Formen- und Größenvielfalt bei Keramik-Waschbecken nicht ganz so groß wie bei Mineralguss-Waschbecken. Dank innovativer Brennverfahren sind Keramik-Waschbecken nun aber in nahezu gleicher Vielfalt verfügbar. Lediglich bei Breiten ab 1,40 m ist die Auswahl etwas eingeschränkt. Einen Eindruck von der Formenvielfalt in den unterschiedlichsten Preissegmenten vermitteln die White-Waschbecken von Vigour, die Nexo-Kollektion von Roca oder die auffällig und gefällig gestreckte Form einiger Waschbecken aus der Symle-Kollektion von Villeroy & Boch.

Einen weiteren Unterschied zwischen Mineralguss und Sanitärkeramik bewerten viele Menschen unterschiedlich: Sanitärkeramik hat eine andere Haptik als Waschbecken aus Mineralguss. Im Porzellan sind zuweilen kleinste Unebenheiten spürbar – für viele Menschen ein angenehmer Ausdruck von Wärme und Sinnlichkeit.

Keramik ist nicht zwangsläufig Porzellan

Viele Menschen verwenden die Begriffe Porzellan und Keramik als Synonyme. Ganz richtig ist das nicht. Porzellan zählt zu den Keramiken. Es besteht in der Regel aus Kaolin (Porzellanton), Feldspat und Quarz. Im für Sanitärporzellan in der Regel verwendeten Hartporzellan kommen 2 Teile Kaolin und je einem Teil Feldspat und Quarz. Einfachere Sanitärkeramiken enthalten statt oder neben Kaolin auch andere Tonarten oder etwa Kreide.

Mineralguss – leichter und günstiger

Waschbecken aus Mineralguss sind bei oberflächlicher Betrachtung von Modellen aus Keramik kaum zu unterscheiden. Spürbar wird der Unterschied eher beim Gewicht. Mineralgusswaschbecken sind deutlich leichter. Und auch in der Anschaffung sind sie in der Regel günstiger. Die Differenz beträgt etwa 10 Prozent. Das liegt vor allen an den geringeren Materialkosten: Mineralguss besteht in der Hauptsache aus Quarzen und Gesteinssand, die mit einem Epoxidharz vermischt werden.

Mineralguss ist aber nicht nur leichter, sondern auch weniger hart als Sanitärkeramik. Das bringt ein erhöhtes Risiko für Beschädigungen wie Kratzer mit sich. Diesen Nachteil kann das Material durch seine Reparaturfreundlichkeit ausgleichen: Mineralguss lässt sich abschleifen und neu versiegeln. Bei professioneller Ausführung der Reparatur oft nahezu ohne sichtbare Spuren. Mögliche Kratzer im Mineralguss lassen sich – ähnlich wie bei einem Autolack – mit einer Politur entfernen. Vorsicht ist geboten beim Umgang mit sehr heißem Wasser: Mineralguss ist nur bis ca. 65 Grad absolut hitzebeständig. Kochendes Wasser kann den Waschbecken im schlimmsten aller Fälle platzen lassen.

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