Ein barrierefreies Badezimmer steigert nicht nur Komfort und Lebensqualität, sondern trägt auch wesentlich zur Sicherheit bei – insbesondere im Alter oder bei körperlichen Einschränkungen. Der Umbau ist jedoch mit nicht unerheblichen Kosten verbunden.Umso erfreulicher ist es, dass im Jahr 2025 von der Bundesregierung 150 Millionen Euro Fördermittel für barrierefreies Wohnen bereitgestellt wurden.
Barrierefreies Bad mit Förderung: Zuschüsse 2025
KfW-Zuschuss 455-B
Eigentümer und Mieter können sich im Jahr 2025 Zuschüsse von bis zu 6.250 Euro pro Wohneinheit für barrierefreies Wohnen sichern. Erfahren Sie, welche Möglichkeiten es gibt und wie Sie von den Förderungen profitieren.
Das Förderprogramm 455-B „Barrierereduzierung – Investitionszuschuss“ der KfW richtet sich an alle, die gezielte Einzelmaßnahmen zur Verbesserung der Barrierefreiheit durchführen möchten. Die KfW übernimmt dabei 12,5 % der förderfähigen Kosten, bis zu maximal 6.250 Euro pro Wohneinheit.
Besonders im Badezimmer lassen sich mit vergleichsweise kleinen Anpassungen große Verbesserungen erzielen. Ein großer Vorteil: Der Zuschuss muss nicht zurückgezahlt werden. Ideal also, wenn Sie gezielt und wirtschaftlich Barrieren abbauen möchten.
Förderfähig sind zum Beispiel:
- der Einbau einer bodengleichen Dusche,
- die Installation von Haltegriffen an Dusche, WC oder Badewanne,
- die Verbreiterung oder der Umbau der Badezimmertür, etwa als Schiebetür,
- die Anpassung von Waschbecken und WC für eine bessere Zugänglichkeit,
- sowie die Beseitigung von Tür- und Bodenschwellen.
Auch eine optimierte, blendfreie Beleuchtung kann im Rahmen der Förderung bezuschusst werden, da sie die Orientierung verbessert und das Unfallrisiko reduziert.
KfW-Kredit 159: Für umfassende Umbauten
Planen Sie eine größere Sanierung oder gar eine vollständige Umgestaltung Ihres Badezimmers, steht Ihnen zusätzlich das Kreditprogramm 159 „Altersgerecht Umbauen“ zur Verfügung.
Dieses Programm ermöglicht Ihnen ein zinsgünstiges Darlehen von bis zu 50.000 Euro pro Wohneinheit. Damit lassen sich auch umfassende Maßnahmen finanzieren – vom Austausch der Sanitärobjekte bis hin zur Veränderung des Grundrisses oder dem Einbau eines Aufzugs.
Der KfW-Kredit ist flexibel kombinierbar mit weiteren Förderprogrammen und eignet sich für alle, die langfristig und vorausschauend in die Barrierefreiheit ihres Zuhauses investieren möchten.
Voraussetzungen: Was Sie beachten müssen
Damit Sie eine Förderung erfolgreich beantragen können, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Besonders wichtig ist:
- Der Antrag muss vor Beginn der Umbauarbeiten gestellt werden. Eine Förderung ist nachträglich nicht möglich.
- Die Arbeiten müssen von einem Fachunternehmen ausgeführt werden. Eigenleistungen sind in der Regel nicht förderfähig.
- Technische Mindestanforderungen der KfW – etwa zur Türbreite, Bewegungsflächen oder maximalen Schwellenhöhen – müssen erfüllt sein.
- Eine sorgfältige Dokumentation ist notwendig: Angebote, Pläne, Fotos des Ist-Zustands und spätere Rechnungen sind Pflicht.
Gut zu wissen: Es gibt keine Einkommensgrenzen. Die Förderprogramme stehen grundsätzlich allen offen – unabhängig von Alter oder Einkommen.
Neuerungen 2025: Mehr Geld, einfacherer Zugang
2025 ist ein besonders attraktives Förderjahr: Das Budget der KfW für barrierefreies Wohnen wurde auf 150 Millionen Euro verdoppelt. Das erhöht die Chance, dass Ihr Antrag bewilligt wird, erheblich.
Auch der Antragsprozess wurde vereinfacht: Über das digitale KfW-Zuschussportal können Sie Ihre Förderung nun noch unkomplizierter beantragen. Darüber hinaus werden vermehrt Beratungsangebote und Informationsveranstaltungen angeboten, um Sie bei Planung und Antragstellung bestmöglich zu unterstützen.
Ein weiterer Vorteil: Die KfW ermöglicht zunehmend die Kombination von barrierefreiem Umbau mit energetischer Sanierung. Das bedeutet, dass Sie beispielsweise auch von Förderungen profitieren können, wenn Sie im Zuge des Badumbaus gleichzeitig Heizungs- oder Dämmmaßnahmen vornehmen.
Landesförderungen nicht vergessen
Neben der KfW bieten auch viele Bundesländer eigene Förderprogramme an, die sich häufig mit den Bundesprogrammen kombinieren lassen. Dadurch können Sie unter Umständen eine deutlich höhere Gesamtsumme an Fördergeldern erhalten. Informieren Sie sich über:
- bestehende Förderprogramme in Ihrem Bundesland,
- deren Kombination mit KfW-Mitteln,
- die jeweiligen Antragsfristen und -verfahren,
- sowie Beratungsangebote vor Ort.
Viele dieser Programme richten sich gezielt an Seniorinnen und Senioren oder Menschen mit Behinderungen. Die Förderung kann als Zuschuss, Kredit oder in Form einer Bürgschaft erfolgen.