Clever heizen und effektiv sparen

Thermostat und Geld

Veröffentlicht am

Tags:
Heizung
Tipps

Heizen ist teuer – besonders im Winter. Falsches Verhalten oder ineffiziente Systeme treiben Kosten in die Höhe und können Schimmel verursachen.

Die richtige Heiztechnik: Effizient und nachhaltig

Der Markt bietet eine Vielzahl von Heizmethoden, die sich in Effizienz, Kosten und Umweltfreundlichkeit unterscheiden. 

Ölheizkessel
Gas- & Ölheizungen nur mit erneuerbaren Energien erlaubt

Gasheizung

Eine bewährte Lösung mit zuverlässiger Wärme. Trotz steigender Gaspreise bleibt sie für viele erschwinglich. In größeren Städten ist der Einbau bis Mitte 2026 erlaubt, in kleineren bis 2028. Danach müssen mindestens 65 % der Energie aus Erneuerbaren stammen. Ab 2029 sind steigende Anteile an Biomasse oder Wasserstoff nötig. Ab 2045 ist fossiles Gas verboten.

Ölheizungen

Auf dem Rückzug durch strenge Vorschriften. Ab 2026 bzw. 2028 nur noch mit 65 % „grünem Heizöl“ zulässig. Ab 2029 steigt der geforderte Anteil Erneuerbarer Energien weiter. Spätestens 2045 ist der Einsatz fossilen Öls verboten. Eine Beratung zu Alternativen ist Pflicht.

Wärmepumpe
Die Wärmepumpe heizt mit erneuerbarer Energie.

Elektrische Heizungen

Leicht zu installieren, ideal für kleine Räume oder als Zusatzheizung. Wegen hoher Stromkosten sind sie für den Dauerbetrieb ungeeignet. Kurzfristig praktisch, langfristig jedoch meist nicht die wirtschaftlichste Lösung. Ihr Einsatz sollte gut überlegt sein.

Wärmepumpen

Diese Heizungen nutzen Umweltenergie und sind langfristig kostensparend. In gut gedämmten Gebäuden sind sie besonders effizient. Dank der 65 %-Erneuerbaren-Vorgabe erfüllen sie ab 2026 bzw. 2028 automatisch die gesetzlichen Anforderungen. Staatliche Förderungen helfen, die höheren Anschaffungskosten auszugleichen.

Scheitholzofen
Holz- und Pelletheizungen nutzen erneuerbare Rohstoffe.

Holz- und Pelletheizungen

Eine nachhaltige Wahl, vor allem bei regionaler Biomasse. Besonders geeignet für ländliche Gebiete ohne Gas- oder Fernwärmenetz. Sie erfordern Lagerraum und regelmäßige Wartung. Durch den Einsatz nachwachsender Rohstoffe erfüllen sie die Vorgaben für Erneuerbare Energien.

Tipp: Hybridlösungen wie die Kombination aus Wärmepumpe und Gasbrennwertkessel bieten oft die beste Balance aus Effizienz und Kostenersparnis.

Heizkosten senken: Maßnahmen

Auch ohne größere Investitionen können Sie Ihre Heizkosten spürbar reduzieren. Kleine Änderungen im Alltag haben oft eine große Wirkung.

Thermostat einstellen
Thermostat richtig einstellen und Energie sparen

Thermostat richtig einstellen

Die Zahlen auf dem Thermostat stehen für konkrete Temperaturen – kein Grund, „nach Gefühl“ zu drehen.

  • Stufe 1: ca. 12 °C – ideal für Frostschutz in ungenutzten Räumen.
  • Stufe 2: ca. 16 °C – geeignet für Abstellräume oder Flure.
  • Stufe 3: ca. 20 °C – optimal für Wohnräume.
  • Stufe 4: ca. 24 °C – nur vorübergehend zu empfehlen.

Schon ein Grad weniger Raumtemperatur spart bis zu 6 % Heizkosten, ohne dass es merklich kühler wird. Wichtig: Lassen Sie das Thermostat konstant auf der gewünschten Stufe, anstatt es häufig zu verstellen.

Regelmäßig die Heizung entlüften

Luft im Heizkörper mindert die Wärmeleistung und treibt den Energieverbrauch in die Höhe. Erkennen können Sie das Problem an gluckernden Geräuschen oder ungleichmäßiger Erwärmung. So geht’s:

  1. Heizkörperventil mit einem Entlüftungsschlüssel öffnen.
  2. Warten, bis keine Luft mehr austritt und Wasser folgt.
  3. Den Druck im Heizsystem überprüfen und bei Bedarf Wasser nachfüllen.

Schimmel vermeiden durch konstante Temperaturen

Zu niedrige Temperaturen in Kombination mit hoher Luftfeuchtigkeit begünstigen Schimmelbildung. Besonders gefährdet sind schlecht belüftete Räume oder Bereiche, in denen Möbel direkt an Außenwänden stehen.

Um Schimmel vorzubeugen, halten Sie die Raumtemperatur bei mindestens 16 °C. Lüften Sie regelmäßig, idealerweise 3–4 Mal täglich für 5 Minuten (Stoßlüftung). Sorgen Sie darüber hinaus für ausreichenden Abstand zwischen Möbeln und Außenwänden, um die Luftzirkulation zu fördern.

Clever lüften statt Energie verschwenden

Dauerhaft gekippte Fenster sind wahre Energiefresser. Lüften Sie stattdessen kurz, aber effektiv: Öffnen Sie die Fenster weit, um die Luft auszutauschen, und schließen Sie sie danach wieder. So bleibt die Wärme der Wände erhalten, während frische Luft in den Raum gelangt.

Smartphone mit App
Ein smartes Thermostat spart Energie und erhöht den Komfort.

Moderne Technik für maximale Einsparungen

Neben bewussterem Verhalten lohnt sich die Investition in moderne Heiztechnik. Diese Systeme bieten große Vorteile:

  • Smarte Thermostate: Sie regeln die Temperatur automatisch und können per Smartphone gesteuert werden. Das spart Energie, wenn niemand zu Hause ist, und sorgt für Komfort, wenn Sie zurückkehren.
  • Brennwertkessel: Diese Technologie nutzt auch die Abwärme der Verbrennung, wodurch der Wirkungsgrad deutlich steigt.
  • Wärmepumpen: Umweltfreundlich und besonders effizient in gut isolierten Gebäuden.

Clever heizen schont Geldbeutel und Umwelt

Effektiv heizen bedeutet nicht, auf Komfort zu verzichten. Mit einer Kombination aus moderner Technik und bewussten Verhaltensweisen sparen Sie nicht nur Heizkosten, sondern tragen auch aktiv zum Umweltschutz bei. 

Die richtige Heizperiode hängt von der Außentemperatur ab. Grundsätzlich gilt: Sinkt die Raumtemperatur unter 16 °C, sollte geheizt werden. Eine Orientierung bietet die Faustregel: Bei Außentemperaturen unter 10 °C ist es Zeit, die Heizung einzuschalten, um Schimmelbildung und Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden.

Möchten Sie langfristig Heizkosten sparen und Ihre Heiztechnik optimieren? Vereinbaren Sie jetzt einen Beratungstermin – gemeinsam finden wir die optimale Lösung für Ihr Zuhause.