Obwohl es mittlerweile auch einige Alternativen gibt, sind die allermeisten Handtücher – nach wie vor – aus Frottee oder Frottier gefertigt. Wer jetzt angesichts des Wörtchens „oder“ verwundert die Augenbraue hochzieht, kann an dieser Stelle etwas lernen. Denn entgegen der weit verbreiteten Annahme, dass es sich hier lediglich um zwei verschiedene Schreibweisen handle, sind in Wirklichkeit zwei unterschiedliche Herstellungsverfahren gemeint. Zwar sind beide Varianten aus Baumwollgewebe gefertigt. Doch während Frottee ein Glattgewebe ist, das durch Drehen des Garns erzeugt wird, weist Frottier auf beiden Seiten feine Garnschlingen auf. Es ist also kein Glattgewebe. Vielmehr werden die kleinen Schlingen beim Webvorgang hochgestellt und sorgen damit für die besonders kuscheligen Eigenschaften von Frottier, welches damit als hochwertigere Verarbeitung gilt.
Langlebig dank richtiger Pflege
Damit Handtücher nicht nur zuverlässig ihre Dienste erweisen, sondern dabei auch möglichst lange angenehm weich bleiben, ist richtige Pflege unerlässlich. Wer sich dabei an die Pflegehinweise im Etikett hält, kann nicht viel falsch machen. Grundsätzlich zählen Handtücher zu den pflegeleichten Textilien. In den allermeisten Fällen können sie bedenkenlos bei 60°C gewaschen werden, was auch erforderlich ist, um Keime und Bakterien abzutöten.
Vom Einsatz eines Weichspülers ist hingegen – nicht nur der Umwelt zuliebe – abzuraten. Wie ein feiner Film legt dieser sich andernfalls über die Handtuchfasern. Folglich kann das Handtuch Feuchtigkeit deutlich schlechter aufnehmen und seinen eigentlichen Zweck somit nur noch eingeschränkt erfüllen.
Für Handtücher mit dauerhafter Kuschelgarantie ist die Anwendung im Wäschetrockner zu empfehlen. Durch die heißen Luftbewegungen werden die durch den Waschvorgang geplätteten Fasern wieder aufgelockert. Besonders flauschig werden die Handtücher übrigens durch die Zugabe von ein paar Wäschebällen. Auch mit Alufolie umwickelte Tennisbälle können hierfür genutzt werden.
Aber was tun, wenn man keinen Wäschetrockner besitzt? In dem Fall sollten die Handtücher nach dem Waschen kräftig ausgeschüttelt und anschließend mit etwas Abstand zueinander aufgehängt werden. Wenn möglich den Wäscheständer an der frischen Luft platzieren, damit der Wind das Auflockern der Fasern übernehmen kann. Nach dem Abhängen sollten die Handtücher noch einmal durchgeknetet werden.
Bei besonders hart(näckig)en Handtüchern kann zudem eine SOS-Essig-Kur helfen. Dazu hellen Essig mit der doppelten Menge an Wasser vermischen und die Handtücher für etwa 30 Minuten einlegen. Anschließend nach Anweisungen des Pflegeetiketts waschen.
Wie oft Handtücher gewaschen werden sollten, kann nicht pauschal beantwortet werden. Ein mehrfach am Tag genutztes Handtuch ist logischerweise eher waschmaschinenreif als eines, das nur zwei Mal die Woche zum Haaretrocknen gebraucht wird.
Ein Wechsel der Handtücher sollte dennoch mindestens alle zwei Wochen – spätestens aber, wenn ein muffiger Geruch entsteht – erfolgen.
Für langanhaltende Frische
Soll ein Handtuch nach dem Abtrocknen noch ein weiteres Mal genutzt werden, sollte es möglichst ausgebreitet trocknen. Am besten funktioniert dies mit den sprossenartigen Badheizkörpern. Alternativ gibt es auch verschiedene Handtuchhalterungen, die den Trocknungsprozess feuchter Handtücher beschleunigen und entweder an Wand oder Tür befestigt werden können.
Frisch gewaschene Handtücher, die auf ihren nächsten Einsatz noch warten, sollten hingegen nicht im Badezimmer aufbewahrt werden. Gerade in kleineren Bädern kann steigt die Luftfeuchtigkeit stark an und kann sich so an den zusammengelegten Handtüchern ablagern. Unausgebreitet trocknen diese wiederum schlechter. Die Folge kann ein unangenehmer Geruch sein. Auch Nummer sicher gehen Sie daher, wenn Sie stattdessen ein Fach im Kleiderschrank oder der Kommode freiräumen und die Handtücher dort zu verwahren.
Time to say goodbye – Handtücher aussortieren
Gefertigt aus Baumwolle gelten Handtücher als besonders langlebig und widerstandsfähig. Unzerstörbar sind aber auch sie nicht. Schließlich müssen sie im Laufe der Zeit so einiges über sich ergehen lassen. Neben dem Trockenrubbeln feuchter Haut verlangen vor allem die wiederkehrenden Waschmaschinen- und Trockneranwendungen den Handtüchern nicht wenig ab. Das Resultat sind platt gedrückte, beschädigte und verklebte Fasern. Das Handtuch wird dünner, hart und trocknet nicht mehr ordentlich ab. Bis es aber soweit ist, vergehen – je nach Nutzungshäufigkeit – drei bis fünf Jahre.
Aber auch dann sind die allermeisten Handtücher immer noch zu schade für die Mülltonne. Mit ein wenig handwerklichem Geschick können Sie die aussortierten Handtücher in originelle Kuscheltiere verwandeln. Alternativ sind wie gemacht für ein zweites Leben als Wischlappen, Verpackungsmaterial oder Unterlage für Kleintierkäfige.
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